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JAWS Fs 180 Melon Grab
 
Erstellt von T. Gentsch | News

Birdhouse European Tour 2018 | Germany


Part 1: Demos, Beers & some Mud

Fotos: T. Gentsch

„Wenn ich die Anfahrt zurückfahre, kann ich riechen wie ich stinke“ waren JAWS Worte, nachdem er zum dritten Mal hintereinander in den Klärschlamm eines Ditches bei Köln gefallen war. Wir befanden uns am ersten Spot der Tour, nur eine gute Stunde nach der Ankunft des Birdhouse Teams in Köln. Zuvor waren die Jungs schon in England, Belgien und Holland unterwegs gewesen und, wie das auf solchen Touren häufig der Fall ist, ziemlich ausgelaugt. So hielt sich die Begeisterung über meine Ansage sofort Streetskaten zu gehen, zunächst in Grenzen, aber nach einem Stopp bei McDonald´s und einer Palette Becks aus dem Supermarkt stieg die Stimmung in der Truppe langsam aber stetig. Am Ditch angekommen, hielt sich der Enthusiasmus allerdings zunächst erneut in Grenzen. „Was soll man hier denn machen?“, war das Erste, was mir zu Ohren kam und ich wies sofort auf die Mauer hin, die man „Bank to Bank“ überspringen kann. Clive schaffte dann auch beim zweiten Versuch einen Ollie, aber an einem Kickflip biss er sich die Zähne aus und gab irgendwann schreiend auf – es sollte einfach nicht sein.

Birdhouse ist zweimaliger Sieger des „King of the Road“ von Thrasher und ich habe mich schon öfters gefragt, wie die Jungs das hinbekommen haben. Doch als JAWS dann meinte „I think i could Kickflip Melon that shit“, dämmerte es mir langsam. „Is that OK for you Clive?“, fragte er weiterhin und Dixon bejahte. Schnell war zu spüren, welch ein Team-Spirt bei den Jungs herrscht. Einer für alle und alle für einen – so könnte man die Attitüde wohl am besten beschreiben. Unter dem Applaus der anderen Rider landete JAWS schon nach wenigen Versuchen, hatte dann allerdings einen Wheelbite und flog die Arme vorwärts gestreckt… in den Klärschlamm! Wer jemals im Ditch in Hürth war, wird bestätigen können, wie sehr es dort grundsätzlich schon stinkt; selbst wenn der Schlamm trocken ist. Das war er allerdings nur oberflächlich und JAWS landete vollends im stinkenden Matsch. Das hielt ihn jedoch nicht davon ab, den Trick weiter zu probieren und schon kurze Zeit später fuhr er perfekt weiter. „I think i can Melon 180 it easily, too“ fügte er direkt danach hinzu und es dauerte genau zwei Versuche, bis er to fakie in der steilen Bank landete und ebenfalls weiterfuhr. Mission accomplished? Nicht ganz, aber dazu mehr im Tourartikel-Teil 2 (der in Kürze erscheint).

Zurück am Van musste JAWS sich dann erstmal bis auf die Unterhose ausziehen, da er wirklich stank, als sei er gerade in einer Kloake geschwommen. Zudem wäre die Sitzbank im Miet-Van ruiniert gewesen. Die Klamotten blieben am Spot und am nächsten Morgen ging es erstmal in den Titus Köln zum Shoppen. Nachdem JAWS wieder eingekleidet war, begaben sich die Jungs in den Keller und shreddeten den Basement Bowl für eine gute Stunde; nicht schlecht, für eine Session vor dem Mittagessen. Das gab es dann direkt neben dem Titus Shop „Bei d´Tant“, sprich, es gab gut bürgerliches Schnitzel. Später ging es dann ans KAP 686 für eine kleine Demo, die dann doch etwas größer und länger als gedacht ausfiel. Das freute besonders mich als Autofahrer, da es anschließend noch weiter nach Frankfurt gehen sollte, vorher aber natürlich noch gegessen werden musste.

Um Mitternacht erreichten wir schließlich das Hotel in Frankfurt und jetzt waren alle so richtig im Arsch. Da sich unsere Unterkunft in direkter Nähe zum Bahnhofsviertel befand, konnten es die Jungs dennoch nicht lassen nochmal vor die Tür zu gehen. Ich für meinen Teil zog das Bett vor und diese Entscheidung zahlte sich am nächsten Morgen auch aus. Nach einem schnellen Frühstück ging es frisch gestärkt und enthusiastisch an die Hauptwache, doch den Jungs fehlte dann doch ein wenig die Power ernsthaft zu skaten. Eine kleine Kickersession kam dennoch zustande, angeheizt mal wieder durch... JAWS. Nach einer Weile beschlossen wir über das Street-Food/Drink Festival zu schlendern, wo es die verschiedensten Vodka-Mischungen zum probieren gab, for free versteht sich. DAS fanden JAWS und Clive besonders toll und gönnten sich einen Bechner nach dem anderen. Der späteren Demo am Hafenpark tat dies keinen Abbruch und auch wenn die Jungs „nur“ den großen Bowl fuhren, war das Publikum doch hellauf begeistert. JAWS trug zwar von seiner letzten Knie OP noch eine Orthese, was ihn aber nicht davon abhielt, im Deep-End kopfhohe Airs zu fliegen und auch mal abzuspringen und auszulaufen – der Typ IST einfach eine Maschine!

Abends um Mitternacht hatte Shawn Hale dann noch Geburtstag und so landeten wir 50 Meter vom Hotel entfernt noch in der Jambo Bar, die genau das richtige Ambiente für einen kleinen „Abschiedsumtrunk“ bot. Die Birdhouse Tour war zudende, wobei, Tour? Wir waren gerade mal zweieinhalb Tage unterwegs gewesen, in 2 Städten. Dennoch fühlte es sich sowohl für mich, als auch die Jungs an, als seien wir mindestens eine Woche zusammen unterwegs gewesen; ganz zu schweigen davon, wie viele Tricks auf dem Trip passiert sind. Was ihr hier seht ist nämlich noch lange nicht alles und der zweite Teil folgt, sobald die Jungs ihren Tour-Edit fertig haben. Stay tuned.