Skip to main content
Headerbild
 
Erstellt von T. Gentsch | News

COS Cup X TITUS Locals Only - Hamburg-Allermöhe | Deutsche Skateboardmeisterschaft 2022


Möwen, Sonnenbrand und ein traumhaftes Ambiente in "Allerfornia"!

Nachdem der erste Tourstop der diesjährigen Serie zur Deutschen Meisterschaft im Skateboarding eher unvorhergesehen einen „Indoor-Auftakt“ im Rollmarkt zu Mönchengladbach nahm, hieß es beim folgenden Event am zweiten Juni-Wochenende „ja dann jetzt aber richtig!“! Der Outdoor-Betonpark in Hamburg-Allermöhe aka „Allerfornia“ lud zum wettbewerbsorientierten Rollsport und um die 60 Starter/innen folgten diesem Aufruf. Das ist nicht selbstverständlich, im „Hamburger-Fall“ sogar äußerst verwundernswert. Denn, Hand aufs Herz, ein Outdoor-Contest in Hamburg hat selten Sinn gemacht; es regnet einfach immer! Laut Locals passiert das natürlich immer nur, „wenn Touristen in der Stadt sind“, aber erstens, guess what, es SIND immer Touristen in der Stadt und zweitens ist es dann ja auch ladde; wenn es schifft, dann schifft es eben“! So, genug gejammert, denn jetzt wird’s schön: Im dem echt anständigen Concrete-Park „Allerfornia“ gab es viel Sonne, hochkarätiges Skateboarding und eine Stimmung, wie man sie ach so oft in den letzten zwei Jahren vermisst hat! …“Hambuuuurch, Diggah!“

…sagt ,so glaube ich ehrlich, kaum ein Hamburger. Das ist eher so ein Ding, was Alle, die meinen „sich hamburg-technisch auszukennen“, inklusive dem Schnack, dann so als Cooles-Faktor im Subtext meinen mitschwingen lassen zu müssen. Gleiche Kategorie, im Umkehrschluss, wäre das Beispiel, dass wohl kaum ein Stuttgarter „ey, ich kommt aus Stuggi, Alter“ sagen würde. Whatever, Gedankengang, ein paar Zeilen geschunden - un weidääh!

Warsteiner Street Challenge:

Back to the Topic: Am späten Freitag Nachmittag ging es also von Münster nach Hamburg-(Neu)Allermöhe, genau drei Stunden Fahrt, was echt eine anständige Reise-Zeit ist. Kaum am Park angekommen, ist die Crew des „Skate-Aid X TITUS“ Ford-Transits´ kaum zu bremsen. Dominic, Daniel und Antonius liefern sich heftige Battles am Down-Rail und -Ledge Part des Parks und wir reden hier von Flip-In Flip-Out shit! Schwer war es dann allerdings, die Jungs dazu zu bewegen, noch einmal einen Supermarkt aufzusuchen, aber irgendwann hatten es dann doch Alle gerafft. Einkaufen, ins Hotel, einchecken, Streetskaten für die "Warsteiner Street Challenge" und Mägges! Genau SO hat ein Contest-Freitag in einer fremden Stadt auszusehen!

TITUS Locals Only Competition:

Wie schon zuvor in Mönchengladbach fand im Rahmen des COS Cups auch in Hamburg die „TITUS Locals Only Competition“ statt. Gerne auch einfach als B-Gruppe bezeichnet, findet man hier einen Einblick, welche Fahrer in naher Zukunft auch in der A-Gruppe mitmischen werden. Besonders auffallend waren in Hamburg die „ganz Kleinen“, männlich und weiblich, die allesamt auf einem äußerst adäquaten Level fuhren. Zudem fiel ein echt stylischer 15-jähriger namens Leonid Yanevski auf. Leonid sprach kein Deutsch was schnell zu der Frage führte, woher der junge Mann denn komme. Wie sich herausstellte, ist er einer der vielen Skateboarder, die dem Krieg in der Ukraine entflohen sind und es ist doch immer wieder beeindruckend, wie Kids durch Skateboarding Probleme zu bewältigen scheinen. Ich kann natürlich nur als Außenstehender urteilen, aber es hatte zumindest den Anschein, dass sich Leonid auf dem Skateboard gewisser Eindrücke entledigen konnte. Das er schlussendlich auch noch auf dem Treppchen landete, war dann sicher das „icing on the cake“! Well done und man darf hoffen, dass er auch zum Finale in Leipzig am Start ist.

 

Zurück zum COS Cup, oder besser erstmal den weiblichen Startern. Es ist wirklich sehr schön anzusehen, wie sich an dieser Stelle das Level immer weiter in die Höhe schraubt, was vor allem an Fiona Wessely und Nana Rogowski lag. Die aus München stammende Erstgenannte hatte sicher die weiteste Anreise hinter sich, was sich allerdings nicht in ihren Runs widerspiegelte; sehr fresh sah das alles aus. Die Kölnerin Nana kam ebenfalls sehr gut auf dem Parcours zurecht und beeindruckte mit äußerst stylishen Bs 180´s und Bs Kickflips in der Bank! Weiter so!

Ebenfalls sehr inspirierend war die Ü-35 Gruppe in Hamburg, in der man auch mal ein paar neue Gesichter sah. Auch hier war das Level erstaunlich hoch, was nicht zuletzt an Sandro Eiselt aus Braunschweig lag, der wie MC Luther anmerkte, irgendwie nicht zu altern scheint. Zudem beeindruckte ??? aus Hamburg mit technischen Curb-Tricks und Tim Rosseburg hätte sicher auch in der A-Gruppe eine gute Figur abgegeben. In selbiger ging es im Finale besonders heiß her. Irgendwie schien der Parcours wie gemacht für Deniel Cramer, aber da war ja auch noch Christoph Radtke, der als alter Contest Hase stehts für viel Consistence bekannt ist. Schlussendlich nahm jedoch Antoni Zeyer zum ersten Mal überhaupt den ersten Platz mit nach Hause, was unterm Strich mehr als verdient war. Christoph teilte sich den Ravenol Best Trick mit Jeffrey Esguerra und so waren am Ende alle happy und fuhren mit einem dicken Sonnenbrand wieder nach Hause. Next Stopp: München!