Mika Möller | Interview & IPhone Part 2017
Nach dem Interview ein Videopart obendrauf!
Mika Möller - das ist der kleine Kerl aus Osnabrück, den man vor einigen Monaten Samstagabend zur besten Sendezeit über den TV Bildschirm flimmern sah. In der Sendung "Groß gegen Klein" fuhr er "gegen" Alex Mizurov, in Form von Hippie Jumps - und gewann. Doch wie sieht es bei dem Dreizehnjährigen eigentlich abseits des Contestparketts aus? Eben diese Frage beantwortet sein "Was geht UP" Feature in der aktuellen Ausgabe des Brettkollegen Magazins, was es in jedem Titus Shop und bei jeder Online bestellung for free gibt. Zudem hat sein guter Buddy Hendrick Kaczmarek über die letzten Monate mit seinem IPhone so einiges an Footy von dem kleinen Ripper gesammelt, die wir an dieser Stelle, zusammen mit dem Interview, exklusiv präsentieren. Vorhang auf für Mika "Minishred" Möller!
Interview & Fotos: T. Gentsch
Video flimed & edited by: H. Kaczmarek & M. Kolkmeyer
Hallo Mika, was geht ab? Was macht das Knie?
Scheiße geht ab, das Knie tut weh! Ich war Wasserski fahren mit der Schule und da habe ich mir irgendwie voll blöd das Knie verdreht.
Seit wann fährt man in der Schule Wasserski?
Ach, das war nur so ein Ausflug zum Wandertag. Ich bin eigentlich auch ganz gut klargekommen und nicht mal richtig geslammt oder so. Ich muss wohl irgendwie in einer Kurve das Knie falsch belastet haben, es tat auch erst zehn Minuten nachdem ich aus dem Wasser war so richtig weh. Falsch bewegt, falsch belastet, keine Ahnung…
Du hast öfters mal Verletzungspech, aber selten beim Skaten, oder? Was war bisher dein Highlight?
Das stimmt. Mein krassester „Slam“ war auf jeden Fall, als ich in der Schule gegen einen Pfosten gelaufen bin. Oder als ich mal im Skatepark mein Board aufheben bzw. einfach am Tail in die Hand poppen wollte, lag da ein Holzstück drunter, was dazu geführt hat, dass ich mir das Board selbst gegen die Augenbraue getreten habe. Aber das mit dem Pfosten war das Krasseste…
Hast du wieder Mädels hinterher geschaut…?
Haha, nein man, das ist bei Fussball passiert. Wir hatten keinen im Tor stehen und einer hat geschossen und ich bin dann rückwärts in Richtung Tor gerannt. Dann kam der Ball tiefer und wäre wohl auch gegen den Pfosten gegangen aber genau als ich mich umgedreht habe, war da eben der Pfosten schon und ich bin mit dem Kopf voll gegen gehauen.
In welche Klasse gehst du denn eigentlich?
In die 7C!
C ist wichtig, ja?
Auf jeden Fall, c wie „cool“, hahaha.
Und was ist dein Lieblingsfach? Sport. Und Englisch…!
Oh, sehr gut, Englisch kann man als Skater immer gut gebrauchen!
Ja, das habe ich auch schon gemerkt. Ich kann zwar noch nicht so gut die ganzen Formen unterscheiden, aber krieg es trotzdem immer geschissen alles zu verstehen oder gut auszusprechen. Das ist schon ganz cool.
Hast du eigentlich eine Ahnung, wie viele Contests du in deinem Leben schon gefahren bist?
Nein, da habe ich ehrlich gesagt nicht die geringste Ahnung. Ich meine, ich bin in diesem Jahr alleine schon… warte, ich muss überlegen… Zehn oder Elf würde ich sagen.
Bist du eigentlich gar nicht nervös auf Contests?
Doch, voll, auch wenn man mir das vielleicht nicht unbedingt anmerkt. Ich muss während des Runs immer voll dringend pissen weil ich so aufgeregt bin. Sobald der Run allerdings vorbei ist, ist die ganze Flut wieder wie weg.
Danach musst du dann aber nicht mehr?
Haha, nein, dann ist´s wieder wie weggeblasen.
Wenn dir jemand sagt, du seist ein Contestskater, was entgegnest du?
Naja, also ich bin jetzt nicht so der „Best-Trick“ Fahrer auf Contests, weil ich auch nicht so gerne moschen gehe; lieber durch den Park flowen. Manchmal auf der Straße mosch ich natürlich schon, aber ansonsten würde ich mich schon auch als Contest-Skater sehen. Ich bin ja auch im Skatepark aufgewachsen.
Wie alt bist du jetzt und wie lange Skatest du?
Ich bin 13 und skate seit ich Sechs bin.
Gibt es etwas, was dir an Contests besonders gut gefällt, weshalb du sagt „da will ich unbedingt hin“?
Ich finde COS Cups fahren sehr gelegen. Das Level ist zwar sehr hoch und es ist schon hart gegen einen Mizurov oder Rogalski oder Justin Sommer zu fahren, aber das macht mir sogar mehr Spass gegen „die Großen“ zu fahren. Das motiviert mich unheimlich. Und das man immer wieder neue Leute trifft und kennenlernt finde ich auch cool.
Thema Motivation, du hast im Rahmen dieses „Was geht UP?“ ja auch dein erstes Street-Handrail gemacht und dann direkt sogar ein 10ner… Wie kam es, dass du von einem Moment auf den Anderen Bock drauf hattest?
Also das Coole war, das der Bartosz (Cisielski) ja an dem Tag dabei war und er Holzplatten hatte; ansonsten hätten man das Rail sowieso niemals skaten können, da der Boden echt räudig ist. Da das Rail ein wenig schräg zu den Stufen verläuft, habe ich es mir genau angeschaut und mir gedacht „einfach schnell fahren und dann komm ich easy drauf“; was letztlich dann ja auch super geklappt hat. Es war eine einmalige Chance mit den Platten und ich habe dann im dritten Versuch Boardslide und im zweiten Versuch Feeble gemacht. Das war echt geil und sehr motivierend. Vor allem wollte ich ja auch schon länger mal ein Streetrail fahren, aber wenn man immer weiter wartet und seinen Schiss nicht überwindet, wird es ja auch nicht besser, im Gegenteil. Je mehr man sich dann einen Kopf macht, umso schwieriger wird’s.
Hattest du denn gar keinen Schiss?
Doch, auf jeden Fall! Vor allem weil du da unten mit der Kamera gehockt hast und ich schiss hatte dich irgendwie abzuschießen… Oder auf dich drauf zu fliegen. Aber ist ja zum Glück nicht passiert.
Nein, zum Glück nicht!
Mika fährt für Titus Osnabrück
