Skateparks unter die Lupe genommen | Ibbenbüren

Man mag es kaum glauben, aber Ibbenbüren war einmal eine der ersten deutschen „Skate-Hauptstädte“! Die wahrscheinlich nördlichst gelegene Bergbaustadt NRW´s (man beachte die "Loren-Nieten" als Anlehnung an die Geschichte der Stadt an den Ledges) beherbergte einst erste Wettbewerbe aus der Schmiede Titus Dittmanns, damals, als sich Skateboarding Anfang der Achtziger Jahre noch in den (deutschen) Kinderschuhen befand. Wer sich glücklich schätzen kann, eine der ersten Ausgaben des Monster Skateboard Magazines zu besitzen, wird dies nachlesen können. Abgesehen davon bekleidet(e) Ibbenbüren jedoch in den letzten 40 Jahren eher eine untergeordnete Rolle im deutschen Skateboarding, was irgendwie auch wenig verwundert – Ibbenbüren halt!

Dennoch, strategisch günstig zwischen Osnabrück, Rheine und Münster gelegen, bildet Ibbenbüren schon einen gemeinsamen Angelpunkt, der Skaterboarder aus mehreren an sich eher „autarken Regionen“ zusammenbringen kann. Keiner hat es wirklich weit und selbst aus den nahen Niederlanden kommt man via der Autobahn A30 sehr zügig in diese Gegend. Einmal dort angekommen, sollte man sich auf jeden Fall dem „2. Parkplatz“ zuwenden, siehe die unten angefügte Karte. Von hier aus geht es nur noch über eine Fussgängerbrücke und schon steht man im neuen Paradies.

Auf dem Weg dorthin fällt mit Sicherheit die wahnsinnig interessante „BMX Dirt-Strecke“ auf, die sicher auch so manchem BMXer das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt. Im Skatepark angekommen, bestaunt man dann eine Mischung aus gutem Flow-Park mit integriertem Bowl, allerdings nicht ohne dass „real Street-Obstacles“ hier zu kurz kommen. Nachteilig an der Sybiose von BMX/Dirt und Skatepark ist leider eine hohe Sand-Staub Entwicklung, die den Park durchaus auch mal etwas rutschig werden lassen kann – sei es drum.

Ein weiterer Abstrich sind leider auch unzählige Sccoter-Kids, die sich allerdings ab 17 Uhr zum Glück „gesetzlich“ verscheuchen lassen – ist halt kein Spielplatz. Das denken leider nach wie vor viele Eltern, die zum entspannten Spaziergang am nahen See ihre Kinder hier kurz eben, genau, spielen lassen. Man darf hoffen, dass sich hier in naher Zukunft gegenseitiger Respekt entwickelt und auch Eltern ein Einsehen erlangen – schließlich spielen ihre Kids ja auch nicht auf einem Golfplatz Fussball, nur „weil da doch auch toller Rasen ist“! Ach so, das Geilste, der Park verfügt über eine Flutlichtanlage, die man selber einschalten kann und die dann eine halbe Stunde lang anhält. Bevor sie ausgeht, wird das Licht gedimmt, wodurch es keine bösen Überraschungen inmitten eines "Gap to Lipslide" oder so geben kann. Sehr gut geplant und ausgeklügelt also, was einen (abendlichen) Besuch sicher umso attraktiver macht!