Alle Jahre wieder kommt nicht nur das Christkind, der Nikolaus oder Silvester, nein, auch der Morphium X-Mas Jam in der Playground Skatehalle zu Aurich ist eine feste Wettbewerbs-Institution im Dezember. Wo man im letzten Jahr noch mit frischem PCR Test und Maske zu kämpfen hatte, war 2022 wieder alles beim Alten, inklusive frischer Eiseskälte von der Nordsee. Umso schöner ist es unter solchen Umständen eine warme Halle zu betreten und zu Ende eines Jahres nochmal alle Homies der „Contest-affinen“ Fraktion zu treffen. Leider bedeutet die Lage im für Viele entlegenen Ostfriesland, dass sich hauptsächlich Skateboarder aus dem Norddeutschen Raum dort einfinden, aber wie sagt man so schön: „et is, wie et is“!

Morphium X-Mas Jam 2022 | Playground Skatehalle Aurich
TITUS Tornados holen erneut den ersten Platz
Dennoch war, was die Teams und Zuschauer angeht, im letzten Jahr gefühlt etwas mehr los. Wo waren die Crews aus dem Ruhrpott? Wo waren die Bremer? Wieso waren nur Lito und Ari aus Hamburg am Start? Lag es vielleicht daran, dass es dieses Jahr einfach zu viele Contests gab? Immerhin gab es 2022 mehrere Wochenenden, an denen 4 und mehr Wettbewerbe gleichzeitig stattfanden. Ob das am Abebben von Corona oder einfach nur schlechter Kommunikation lag, sei mal dahingestellt, eine Tatsache war es allemal.
Immerhin gab es am Samstag, den 3. Dezember 2022 keine Konkurrenzveranstaltung und es fanden sich insgesamt 12 Teams in Aurich ein. Großer Sympathie-Träger meinerseits waren ja die Oettinger-Allstars, die mit Kreativität und einheitlichen Trikots genau das verkörpern, was ich mir auf einem Contest dieser Art erwarte: Mit viel „Spass in ne Backen“ eine gute Show abliefern! Doch was war von den anderen Teams, und / oder den einzelnen Fahrern zu erwarten? Wir haben das mal in einem kleinen Ratespiel zusammengefasst!

Brian Lorenz kam extra für diesen fetten Fs Flip nach Aurich, weil er:
a) Werbung für die neue T-Shirt Kollektion von MARCH machen wollte
b) In der Oldenburger Halle keine anständige Quarter-Pipe vorfindet
c) Auch abseits des Skateboardings stets gute Erinnerungen mit der Halle verbindet

Dominic Wenzel kriegt man oftmals nur schwer aus seiner Heimat Mönchengladbach gelockt, allerdings war er in Aurich sofort dabei weil
a) Es in Gladbach nichts mehr zu paffen gab
b) Er allen beweisen wollte, dass man mit einem Kaufhausboard skaten kann
c) Er Teamcontests zusammen mit seinen Homies einfach liebt

Ari Gorten kam mit seinem Vater und Bruder Lito nur nach Aurich weil:
a) Die Teeküche wenige Meter neben dem Rail so gut beheizt ist
b) Kneepads auf dem Hallenboden in Aurich besser rutschen als bei I-Punkt
c) Er mit seinen Teamkollegen von Morphium Skateboards representen wollte

Timo Richter kam eigentlich nur von Berlin nach Aurich weil:
a) Das Berghain am 3. Dezember immer geschlossen hat
b) Die unzähligen Clubs in Aurich besseren Techno als die in Berlin spielen
c) Er zusammen mit Stevie Schmidt, Moritz Huesmann und Timo Richter den Barrio Skateshop gebührend vertrat

Pascal Klauke kann Bs 50/50 Grinds an runden Kink-Rails besonders consistent weil:
a) Njyah Houston sein Lieblingsskater ist
b) Dieser Trick ein Aufnahmeritual für alle Fahrer von TITUS Münster ist
c) Er den perfekten „Cross-Lock“ von Vorder- und Hinterachse hat

Nico Körner´s Heimreise nach Münster am Samstag Abend war leider nicht erfolgreich, da er:
a) Vergessen hatte, den Hubschrauber von Morphium vollzutanken
b) Von Karl Knoop dazu verdonnert wurde, die ganze Nacht Hippie Jumps zu trainieren
c) Es vercheckte in Rheine umzusteigen und dann im (letzten) Zug wieder zurück nach Lingen saß

Mike Brauer war in der Nacht vor dem Contest nicht in Aurich feiern, weil er:
a) Die ganze Nacht auf Boardstation gesurft ist
b) Sich Tutorials über Fs Feeble Grinds reingezogen hat
c) Im nahegelegenen Leer wohnt

Leon Merschmann hatte die vielleicht besten Contest Runs seines Lebens weil er:
a) Auf der Hinfahrt ordentlich Red Bull getrunken hatte
b) Die Vorfreude auf den McDonalds Besuch auf der Rückfahrt so groß war
c) Tricks wie dieser Bs Smithgrind mittlerweile unfassbar einfach für ihn sind

Tim Otto war das letzte Mal 2019 auf dem Contest und hatte dieses Jahr ganz besonders viel Bock da:
a) Aurich der einzige Contest ist, bei dem er nicht verkackt
b) Er unbedingt sein neues Board einfahren wollte
c) Er zusammen mit seinen Teamkollegen von Titus Tornados endlich mal wieder MITeinander in einem Contest Skaten wollte
Bleibt nur zu sagen, dass der Contest mal wieder ein voller Erfolg war. Ein bisschen schade war, dass die eigentlich für das Death-Race stets genutzten Cruiser Boards nicht am Start machten, aber vielleicht dann ja wieder im nächsten Jahr. Vielen Dank an Karl Knoop von Morphium Skateboards, die Playground Skatehalle Aurich sowie Frauke und ihrem Team hinter der Theke. Auch so, und alle Fragen haben als "richtige" Antwort c)!!!
See ya next year!